Free Projects
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Erik Freydank
Breitscheidplatz
Frederic Brodbeck
0..1
Ying Chen
Absconding
Lorenz Raab
Analoge Brücke
Akitoshi Honda
Artificial Appetizer
Elisa Storelli
Assemblaggio N1
Julius Fuehrer
A Thousand Seeds or the Right to Becoming
Merani Schilcher
autoantibody.3 – Destruction of Self
Frederic Gmeiner
Bericht über R.
Alexander Hahn
Bioinformatics: Nature’s superiority over binary computing
Susa Schmid
Blickskulpturen / Gaze Sculptures
Bruno Gola
Bruto
Ying Chen
Bubbles
Tim Horntrich
Clock Choc
Hsiao Li-Chi
Coffee And Kitty
David Reitenbach
convincing ideas
Jens Wunderling
default to public
Constantin Engelmann
Der Kopist
Valerian Blos
Design as Restriction / Restriction as Design
Özcan Ertek
Devil's Rope: On a Journey of No Return
Sven Gutjahr
Diaries of Alvin Fredriksøn
Tim Horntrich
DropingNews
Robin Woern
Ephememorion
Orlando Helfer Rabaça
Footprint²¹³
Julian Netzer
GOTCHA
Erik Anton Reinhardt
Graphic Design
Stephan Sunder-Plassmann
Hacking Memorials
Martin Kim Luge
Hear the grass growing
Christopher Hoehn
How It Was(n't)
Tim Horntrich
ICSY TK 5000
Julius von Bismarck
Image Fulgurator
Willy Sengewald
Jammer Horn
Florentin Aisslinger
Living with Matter
Monika Hoinkis
Living with Things
Sebastian Wolf
lovesmenot
Andreas Schmelas
Machines At Work
Merani Schilcher
Make Me A Weapon – Destruction of Context
Julia Rosenstock
Meadow of carnivore plants
Frederic Gmeiner
Memory Shapes
Merani Schilcher
Mephista – Destruction of Other
Ying Chen
My queer body, my ownership
Piet Schmidt
möve
Fang Tsai
Nahweh: the Unreachable
Nicenboim Iohanna
Objects of Research
Bill Hartenstein
Palio
Vinzenz Aubry
pendel 1
Hye Joo Jun
Phantom Limb
Markus Kison
Pulse
Kilian Kottmeier
Resource forecast
Felix Worseck
Subordination/Unterordnung
Frederic Brodbeck
Synthetic Flurry
Stephan Sunder-Plassmann
Tagebilder
Stephan Sunder-Plassmann
The Beauty of Oppositions
Andreas Schmelas
The Space Beyond Me
Julius von Bismarck
The Space Beyond Me
Andreas Schmelas
The Visible Invisible
Paul Kolling
thing <ser. no.>
Elisa Storelli
This machine will not switch herself off
David Löhr
Titan
Niklas Söder
Unstable Trajectories
Tilman Richter
Wall of Distribution
Tilman Richter
Wall of Support
Tilman Richter
Wall of Tendencies
Andi Rueckel
木
Andi Rueckel
木 木
Andi Rueckel
木 木 木
Markus Kison — Pulse
Free Projects
Heutzutage entdeckt man Emotionen nicht nur in unseren Körperteilen oder denen von höher entwickelten Tieren. Sie eilen auch durch ein anderes Netzwerk, das nicht aus Nerven und Synapsen besteht, sondern aus Kabeln und Servern. Im Internet fügen sich Bauelemente, die sich selbstständig entwickeln, zu einem komplexen, kontinuierlich heranwachsenden System zusammen. Dieses ist weit mehr ist als die Summe seiner Teile und deshalb sehr ähnlich einem Organismus. Die biochemischen Sinne, die dieses "Super-Nervensystem" ansteuern sind "menschliche Rezeptoren". Indem wir niederschreiben, wie wir uns gerade fühlen, z. B. auf einem Weblog, bekommt das Internet eine Art von mentalem Zustand. pulse fängt diesen momentanen Gefühlszustand ein und gibt ihm eine physikalische Erscheinung. In Echtzeit erweckt das Internet ein Objekt zum Leben, das alle Gefühle repräsentiert, die ein Mensch fühlen kann, weil es nach Robert Plutchik's Emotionstheorie gestaltet wurde. Andererseits erinnert das organische Material des Gummibaumes, eingebettet in einen medizinischen Apparat und verzerrt von Operations-Fäden, an frühere Versuche Leben zu erschaffen, wie z.B. an Mary Wollstonecraft Shelleys Roman "Frankenstein". Die momentane Fixierung auf so genannte "emerging technologies" scheint recht ähnlich zur Technophilie des 19. Jahrhunderts.
Technologieerläuterung pulse visualisiert live die neuesten emotionalen ä:ußerungen, die auf privaten Weblog Gemeinschaften wie blogger.com geschrieben werden. Die Weblog Einträge werden dabei mit einer Liste von Emotionen verglichen, die sich auf die "Psychoevolutionäre Emotionstheorie" (1980) von Robert Plutchik bezieht.
Plutchik beschreibt in dieser acht menschliche Grundemotionen: Freude, Vertrauen, Angst, überraschung, Trauer, Ekel, ärger, Antizipation. Er hat ein Diagramm entwickelt in dem er aus diesen acht Grundemotionen, zusammen mit ihren abgeschwächten und verstärkten Varianten, einen dreidimensionalen Kegel formt, der aus 24 Flächen besteht. Dieser Kegel ist die Grundform des Objektes pulse, welches sich in die 24 Richtungen der verschiedenen Emotionen ausdehnen kann. Jedes mal wenn eine Emotion, oder ein Synonym davon, in einem neuen Blog Eintrag gefunden wird, verändert das Objekt seine Form dahingehend, daß das neue Volumen einen Teil der aktuellen Gefühlslage des Internets widerspiegelt.