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Zoe Spehr — first touch

Re-state, re-stage, re-enact (Short-term Project) — Winter 2021

Das Projekt first touch beschäftigt sich mit Mensch-Maschinen-Interaktionen und der emotionalen Reaktion und Rückwirkung, die dabei beim menschlichen Kommunikationspartner*in ausgelöst werden. Im Versuch zwischenmenschlichen Kontakt zu ersetzen, wird durch die Interaktion mit der Maschine eine neue Form der Intimität erzeugt. Wird die Maschine behutsam umfasst oder ein Finger in ihre mundähnliche Öffnung gelegt, ist eine sanfte Vibration aus dem Inneren zu verspüren. Die Ähnlichkeit der Maschine mit der menschlichen Anatomie (der Mund) steht im Kontrast zu der mechanischen Vibration des Objektes. Dieses Spannungsfeld führt zu einer mehrschichtigen emotionalen Reaktion der Rezipierenden, welche von Beunruhigung und Faszination gegenüber der artifiziellen Herstellung von Intimität gekennzeichnet ist.

Der Mund tritt hier als sensibles Organ des Menschen auf. Als intimer Sinnesraum vereint er Genuss, Ekel, Sprache und Erotik. Der Eingriff in diesen fremden Raum, sei er auch ein künstlicher, erfordert Überwindung und impliziert ein grenzüberschreitendes Moment.

Das Projekt first touch ist eine thematische Aufarbeitung und Auseinandersetzung des Projektes first contact von Martin Frey aus dem Jahre 2004.