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Lorenz Raab — saving narcissus

Measuring Instruments — Winter 2013

Narzissus, ein Charakter der griechischen Mythen, verliebte sich unstillbar in sein Spiegelbild. Er war so sehr von seinem eigenen Bild gefesselt, dass er sich nicht losreißen konnte und schließlich in beiden Wortsinnen verschmachtete. Der nach diesem Mythos benannte Narzissmus ist heute in den Sozialen Netzwerken gegenwärtiger denn je. Der Spiegel spielt eie wichtige Rolle in vielen Kulturen und war jeher sowohl Symbol der Eitelkeit, als auch der Selbsterkenntnis. Die eigene Betrachtung im Spiegel und hierdurch auch der Spiegel selbst wird somit ein Gradmesser oder Indikator für die eigene Selbstverliebtheit. Hiervon ausgehend gilt es uns vor den eigenen narzisstischen Zügen zu schützen und uns davor zu bewahren sich zu verzehren.

Der so angefertigte Spiegel greift den Wasserlauf des Mythos auf und beschlägt, wenn man sich zu lange im Spiegel betrachtet. Wie der sinnbildliche schwarze Balken legt er sich über die Augen des Spiegelbildes und schützt uns davor sich in sich selbst zu verlieren.